Deutschland weist neben den USA den größten Textilkonsum weltweit auf: Nach einer aktuellen Studie des Bundesverbandes Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. (bvse)1 liegt allein bei Bekleidungstextilien der Pro-Kopf-Verbrauch bei ca. 12 kg im Jahr, die Konsumausgaben für Bekleidung betrugen insgesamt 74,39 Mrd. Euro.
Alttextilien sind Rohstoffe für Neues
Alttextilien sind ein wichtiger Sekundärrohstoff, die Grundlagen für das Textilrecycling regelt in Deutschland das
Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) von 2012. Das aktuelle Sammelaufkommen liegt hierzulande bei über 1 Mio. t pro Jahr,
2007 waren es noch 750.000 t.
Das gestiegene Sammelaufkommen wirkt sich positiv auf die Wiederverwertung aus, die 2013 im Vergleich zu 2007 um 11 %
angestiegen ist. Im gleichen Zeitraum reduzierte sich die Abfallmenge deutlich von 10 % auf nur noch 2 %. Insgesamt
werden also ca. 98 % der Alttextilien dem Wiederverwertungskreislauf zugeführt!
Bei der Alttextilverwertung unterscheidet man zwischen
- Wiederverwendung: Die Textilien können als Second-Hand-Bekleidung direkt weitergetragen werden. 2013 lag der Anteil bei 54 %.
- Weiterverwendung: Die Alttextilien werden zu einem anderen Zweck weiterverwendet, z.B. als Putztextilien. 2013 lag dieser Anteil bei 21 %.
- Verwertung (Recycling): Die Alttextilien werden weiterverarbeitet, z.B. zu Dämmstoffen. 2013: 17 %
- Verwertung (thermisch): Verbrennung der Alttextilien zur Energiegewinnung. 2013: 6 %
- Abfälle zur Beseitigung. 2013: 2 %.
